Ich denke, man benötigt eine gute Portion Glück und ein gutes Manuskript. Am Wichtigsten ist meiner Meinung nach ein guter Pitch, das heißt
eine knackige Beschreibung
eures Buches in wenigen Sätzen. Nachdem der Agent (oder der Verlag) euren Pitch gelesen hat, muss er sofort sagen: „Okay, ich bin interessiert!“
oder „Das ist ja mal etwas anderes!“
Der Pitch für den „Sitzenbleiber“ lautete beispielsweise:
Nachdem Tims Noten in der Schule nicht besser werden, droht seine Mutter ihm eines Tages mit dem Satz
„Wenn du dieses Schuljahr sitzenbleibst, kannst du zu Papa ziehen!“ Tim denkt sich, so viel schlimmer kann es dort auch nicht sein, sodass er beschließt,
im kommenden Schuljahr absichtlich sitzenzubleiben.
Dies ist meiner Meinung nach ein gelungener Pitch. Ein Schüler, der absichtlich sitzenbleiben möchte? Das könnte vielversprechend werden.
Nicht so gelungen finde ich beispielsweise den Pitch für „Klugscheißer Royale“. Der lautete in etwa so:
Timo Seidel, ein etwas verpeilter End-Zwanziger, verliert seinen Job und wird von der Freundin verlassen. Spontan versucht er sich als Lehrer neu zu erfinden. Ob das gut geht?
Das ist irgendwie nicht so griffig wie der Pitch für den „Sitzenbleiber“, was sicherlich auch ein Grund dafür ist, dass es lange gedauert hat, für dieses
Skript einen Verlag zu finden. Hierzu habe ich übrigens einen
Gastbeitrag für dem Blog des Piper Verlags geschrieben - vielleicht hat ja der ein oder andere
Interesse,
hierüber etwas mehr zu lesen?